Haus Meer - Ein kurzer Abriß der Geschichte von den Römern bis heute

Der Rhein, breit und immer wieder ausufernd, bestimmt über Jahrtausende die Landschaft, das Schicksal der Menschen und er begrenzte das linksrheinisch römische – Colonia Agrippina (Köln) und Castra Vetera ( Xanten ) – nach Osten.
Eine wichtige Verkehrsachse des Militärs und des Handels verlief von Köln über Neuß an einem römischen Gutshof ( heute Haus Meer ) vorbei nach Xanten und weiter nach Nordwesten.

900 - 1200 Nach dem Zerfall der Römischen Reiches bezogen die Germanen nicht die römischen Gemäuer, sondern siedelten in hölzernen Bauwerken.
Dieses belegt auch die erste Burg in Meer, die in den 70 iger Jahren ausgegrabene "Motte" eine mittelalterliche Niederungsburg, das castrum mare, in einem alten Rheinarm gebaut, geschützt durch den Morast und bewohnt vom 9. Jahrhundert bis zum 12. Jahrhundert.
Diese Motte, das "castrum mare" gehört seit etwa 1100 dem Grafen Hermann von Liedberg. Seine Tochter Hildegundis vermählt dieser mit dem mächtigen Grafen Lothar von Ahr, der aber mit seinem Sohn aus einem Kreuzzug nicht zurückkehrt.
Seine Witwe Hildegundis, die diesen Besitz erbt, stiftet am 22. Februar
1166 ihren Besitz dem von ihr gegründeten Frauenkloster Meer, dem sie auch vorsteht bis sie am 6. Februar
1186 im Rufe der Seligkeit stirbt. Das Kloster gehört dem Orden der Prämontratenser an und ist dem heiligen St. Laurentius gewidmet.
Die Klostergebäude werden nur wenige hundert Meter westlich der Motte, teilweise auf den Grundmauern des römischen Gutshofes und unter Verwendung der römischen Ziegelsteine auf hochwasserfreiem Gelände aufgebaut.
In den Folgejahren wuchs das Kloster Meer an Ansehen und Reichtum.